Neustadt an der Weinstraße, Ortsteil Haardt (NW-Haardt)

Neustadt an der Weinstraße ist die bedeutendste Stadt in der Vorderpfalz. Neustadt hat mehrere Ortsteile – die sogenannten Weindörfer -. Der Ortsteil „Haardt“ ist einer dieser Ortsteile. Neustadt-Haardt liegt am Hang oberhalb von Neustadt auf einer Höhe von ca. 230 m über NN. Man nennt den Ortsteil Haardt deshalb auch oft „Balkon der Pfalz“. Neustadt-Haardt hat einige wenige Hotels, die wegen der exponierten Lage bei Wanderern, Radfahrern, Motorradfahrern (Bikern) oder auch Erholungssuchenden sehr gefragt sind.

Auskunft über die Hotels kann man über die Internetseite von Neustadt erhalten. Um die besondere Lage der Hotels in NW-Haardt zu beurteilen, sollte man auf den Ortsteil „Haardt“ bei der Information achten. Wir mit unserem Hotel und Restaurant „Spinne“ gehören zu den Hotels, die am Waldrand gelegen sind, Ruhe und Erholungsgenuß sicherstellen können. Gleichzeitig ist der Standort NW-Haardt eine super Ausgangslage für alle möglichen Touren, sei es durch Wandern, Radfahren, Motorradtouren, organisierte Radtouren oder Urlauber, die sich täglich neue Routen aussuchen möchten.

Im Nahbereich von Neustadt sind einige Burgen und Schlösschen zu besichtigen. Das bekannteste Objekt ist das Hambacher Schloss. Daneben gibt es u. a. noch Reste der „Burg Winzingen“, das „Haardter Schlösschen“, die „Wolfsburg“ das „Königsbacher Schloss“ und weitere.

 

 

Blick in die Hauptstraße Neustadts
Blick in die Hauptstraße Neustadts

Hauptstraße, Friedrichstraße

Das Zentrum von Neustadt wird stark durch die Anziehungskraft der Hauptstraße geprägt. Erreicht man über diese doch nahezu alle wichtigen und interessanten Ziele und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Viele Geschäfte und Lokalitäten laden zum Einkaufen oder Verweilen ein. Man muß aber schon genauer hinsehen um die Kleinode und Besonderheiten zu finden, die sich im Zentrum bieten. Oftmals zeigen auch Hinweisschilder an den Häusern auf Besonderheiten hin, die man von außen nicht sehen kann. Z.B. vorborgene Treppenhaustürme, verborgene Stadtmauer- oder Stadttorreste, ehemalige Institution oder Funktion, Denkmäler oder Skulpturen, Staßennamen, Häuserfasaden, historische Einrichtun-gen oder Besucher und Restaurateure. Schauen Sie mit offen Augen auf diese Hinweise. Sie werden dadurch viel über Neustadts Vergangenheit erfahren! Straßennamen wie Gerbergasse, Gerberhaus oder Zur Brück weisen z.B. darauf hin, dass in früherer Zeit durch Neustadts-Innenstadt offene Bachläufe führten, die späten dann größtenteils kanalisiert wurden.

 

Rathaus Neustadt
Rathaus Neustadt

 

Das Rathaus von Neustadt ist in der Stadtmitte direkt am Marktplatz zu erreichen. Es ist der Sitz des Oberbürgermeisters. Zusätzlich sind noch 3 weitere Außenstellen in Neutstadt verteilt. Das Rathaus hat einen bemerkenswerten Innenhof mit einer Skulptur, das einen Bürger in "Wartestellung" zeigt. 

Der Innenhof bietet oftmals auch Raum für Vorstellungen aller Art, seien es Ausstellungen, Messen, musikalische Darbietungen oder auch ökumenische Gottesdienste.

 

 

Stiftskirche
Stiftskirche

Stiftskirche in Neustadt

Als Wahrzeichen von Neustadt gilt auch die Stiftskirche, die zwei ungleiche Türme zu bieten hat und einen protestantischen und katholischen Teil beinhaltet. Man findet sie direkt am Marktplatz neben dem Rathaus.

Bemerkenswert ist der Raumklang, den man bei musikalischen Darbietungen genießen kann. Der protestantische Teil wurde nach Restaurierung gerade neu eröffnet. Einige Wandflächen wurden - mangels Geld - im ursprünglichen Zustand belassen. Dort können sich Investoren oder Spender in der Zukunft einige noch zu restaurierende Fresken aussuchen.

Elwetritsche am Marktbrunnen (Gernot Rumpf)
Elwetritsche am Marktbrunnen (Gernot Rumpf)

Elwetritschen

Fast jede Gegend von Deutschland hat sein(e) Fabelwesen. In der Pfalz sind es die „Elwetritschen“. Sie haben ein hühnerähnliches Aussehen, 6 Beine, zum Teil einen langen Schnabel, ebenso teilweise gehörnt und kleine kaum gebrauchsfähige Flügel. Weibliche Tiere sind oft mit Brüsten abgebildet. Insgesamt sollen sie ein Kreuzung sein zwischen Hühnern, Gänsen, Elfen, Kobolde und Enten.

In verschiedenen Ortsteilen – so auch im Ortsteil „Haardt“ – werden abendliche „Ewetritschen-Jagden“ veranstaltet, da man genau weiß, dass man diese Fabeltiere im Wald mit einem aufgestellten Sack und einer Kerze bzw. Öllaterne fangen kann. Das ganze macht in Gruppen viel Spaß und endet mit einem zünftigen Beisammensein und oft auch mit dem Erwerb eines Elwetritschen-Jagdscheines.

 

Elwetritschenbrunnen (am Klemmhof)
Elwetritschenbrunnen (am Klemmhof)

 Elwetritschenbrunnen

Den „Elwetritschen-Brunnen“ kann man in der Innenstadt (direkt vor dem Sparkassen-Gebäude) in der Friedrichstraße, am Klemmhof, bewundern. Dort sind viele dieser Fabeltiere versammelt und bieten interessante Wasserspiele. Die dargestellte Szene stellt eine Elwetritschen-Jagd dar. Seitlich ist ein Sack aufgestellt, in den – angelockt durch die brennende Kerze oder Öllampe – eines der Elwetritschen gerade hinein verschwindet. Eines der Elwetritsche kann bei Bedarf oder zu bestimmten Festen, Wein (statt Wasser) ausgießen (Anmeldung erforderlich). Der Brunnen ist eine Kreation von Gernot Rumpf.

Elwetritsche bei der Weinausgabe
Elwetritsche bei der Weinausgabe
Paradiesbrunnen
Paradiesbrunnen

Paradiesbrunnen

Der Paradiesbrunnen wurde 1973 auf dem Kartoffelmarkt (nord-westlich der Stiftskirche) aufgestellt. Er ist ein Werk des Künstlers Gernot Rumpf und stellt den Lebensbaum dar. Das vom Baum fließende Wasser fließt zum Baum zurück um wieder ausgebracht zu werden. Aus dem Baum wachsen Blätter und Früchte. Das Wasser mit dem Lebensbaum bildet so den ewigen Kreislauf.

Das Besondere dabei ist, dass der Baumstamm durch Adam (mit Rebenblatt) und Eva gebildet wird. Man muss schon genau hinsehen um die Konturen zu erkennen. Eva zeigt sich vor und nach dem Sündenfall. Nicht fehlen dürfen Schlange und Apfel, die am Fuße des Lebensbaumes zu finden sind. Ein Blick auf dieses Kunstwerk lohnt sich.

 

Erholungsort Haardt "Balkon der Pfalz"
Erholungsort Haardt "Balkon der Pfalz"

NW-Haardt „Balkon der Pfalz“

Das Weindorf Haardt war bis 1969 eine selbständige Gemeinde und wurde dann zur Stadt Neustadt - als eines der Weindörfer - eingegliedert. Vor wenigen Jahren (2006) feierte der heutige Ortsteil von Neustadt seine 750Jahr-Feier. Der Weinort hat eine besondere Lage und wird deshalb auch oft „Balkon der Pfalz“ genannt. Mann sieht über die Rheinebene hinweg die Hänge vom Nord-Schwarzwald bis zur Hornisgrinde und kann bei guter Sicht auch die Ausläufer des Odenwaldes mit Heidelberg (Königstuhl) erblicken. Durch die Lage direkt am Waldrand ist der Ortsteil von Neustadt auch besonders für Erholungssuchende geeignet. Er bietet Wander- und Spazierwege in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Neustadt-Haardt ist anerkannter Erholungsort.

Der Ort war schon seit früherer Zeit durch den Weinbau geprägt, wachsen doch an den leichten Hängen ganz hervorragende Reb-/Weinsorten. Hervorzuheben der Riesling! Er ist bei den Pfälzern die Grundlage für ihr Stammgetränk den "Riesling-Schorle".

 

Eine weitere Besonderheit ist der Sandsteinbruch der Firma Hanbuch der gelb-getönte Sandsteine liefert, die vor allem als edles Baumaterial Verwendung finden. Ganz besonders gefragt sind diese Steine für edle Zwecke, wie z.B. bei der Renovierung großer Kirchengebäude, Prunkbauten usw. Natürlich erfreuen sich die gewonnenen Steine auch bei der Haardter Bevölkerung besonderer Beliebtheit was sich in den vielen Gelb-Sandsteingebäuden widerspiegelt. Auch sind viele Mauern und Abgrenzungen von Weinbergen (Gesetze) mit diesen Steinen hergestellt. Das Restaurant+Gästehaus "Spinne“ war in früherer Zeit Betriebsbüro und Verwaltung des alten Haardter Steinbruches. Viele Mauern rund um das Hotel zeugen noch heute von dem damaligen Abbau.

Haardter Schloss (Herbst)
Haardter Schloss (Herbst)

 

Haardter Schlösschen

Das Weindorf „Haardt“ als Ortsteil von Neustadt an der Weinstraße hat geschichtlich einiges zu bieten. Überregionales Wahrzeichen von Haardt ist das „Haardter Schlösschen“, das am Hang oberhalb der Haardter Kirche gelegen ist. Die Grundbebauung reicht bis in das 10./11. Jahrhundert zur „Burg Winzingen“ zurück. 1696 fiel die Burg Winzingen dem Erbfolgekrieg zum Opfer. Nach 1804 wurden die Kirchen und der Adel von den Franzosen enteignet und die Burg-Ruine wurde versteigert. Sie kam in private Hände von Kaufmann Schuster, der mit großem Aufwand eine parkähnliche Anlage erstellte. Die Überreste des „Palas“ wurden zu einem Kelterhaus umgebaut.

August Ritter von Clemm, einer der BASF-Mitbegründer erwarb das Gelände 1875. Bereits 1876 errichtete er das Schlösschen mit dem Zweck einer herrschaftlichen Wohnung. 1893 war die Bauarbeiten mit der Erstellung eines runden Pavillons abgeschlossen.

1928 – 1971 wurde das „Haardter Schloss“ als Erholungs- und Kurheim und im Anschluss als „Hotel und Restaurant“ benutzt. 1971 wurde das Haardter Schloss an den heutigen Eigentümer verkauft, der das Hauptgebäude 2002 restaurierte und umgebaut hat.

 

Wie auch vom Restaurant+Gästehaus "Spinne“ kann man vom Haardter Schloss weite Teile der Rheinebene überblicken. Der Blick reicht vom Odenwald bis zum Nord-Schwarzwald (Hornisgrinde).

 

Führung in der Metzgergasse
Führung in der Metzgergasse

Stadtführungen Neustadt und in den Weindörfern

In Neustadt und in den Weindörfern wie Haardt oder Gimmeldingen etc., werden an verschiedenen Terminen Stadtführungen angeboten, die für Gäste oder Urlauber aber auch Einheimische sehr interessant sind. Vor allem die historischen Führungen, bei denen der Stadtführer als Nachtwächter oder Landsknecht verkleidet, die Besonderheiten verschiedener Gebäude oder Denkmale ins rechte Licht zu setzen versteht. Bei Gruppen werden spezielle Termine ermöglicht (Tourist-Information 06321/926892).

Als weitere Führungen sind auf der Haardt die „botanischen“ Führungen zu empfehlen. Ebenso Führungen zu speziellen Anlässen oder in bestimmten Gebäuden wie Kirchen usw.

 

Kunigunde Kirchner
Kunigunde Kirchner

 

Kunigunde und Hauptmann de Werth

Zwei besondere Denkmäler sind in der Hauptstraße Ecke Kunigundenstraße zu sehen. Das Esemble zeigt "Kunigunde Kirchner" und den Franzosen-Hauptmann "de Werth". Die Liebesbeziehung der Beiden bewahrte die Stadt vor den Zerstörung durch die Franzosen im Erbfolgekrieg 1689 (Liselotte von der Pfalz). Deshalb könen Sie in Neustadt - als eine der wenigen Städte - noch Häuser zu finden, die älter als 1689 sind.

Die Verbindung zwischen Kunigunde und Hauptmann de Werth ist auf der gepflasterten Straße durch eine weiße Pflasterlinie zwischen beiden Denkmälern dargestellt. Ansehen lohnt sich!

 

Hauptmann de Werth
Hauptmann de Werth